Pre-mortem Kit

Probleme in Projekten erkennen, bevor sie auftreten.

Was ist das Pre-mortem Kit?

Pre-mortem Kit

Projekte enden meistens nicht so, wie wir wollen: Ziele werden teilweise oder komplett nicht erreicht. Manchmal werden darum sogenannte Post-mortem-Evaluationen nach Projektende durchgeführt.

Das Pre-mortem Kit ist eine Evaluation, die *vor Projektbeginn* stattfindet. Mit dem Pre-mortem Kit wird systematisch analysiert, wie und warum Ziele teilweise oder komplett nicht erreicht werden könnten und, mit was für Massnahmen diese Probleme verhindert werden können.

Das Pre-mortem Kit ist also eine Art Post-mortem, das aber ganz am Anfang des Projektes durchgeführt wird.

Pre-mortem Kit herunterladen

Das Pre-mortem Kit können Sie kostenlos als PDF herunterladen:

Anleitung

  • Das Pre-mortem Kit kann sowohl gemeinsam in der Gruppe wie auch individuell verwendet werden.
  • Seiten 2 und 3 des Pre-mortem Kit können in mehrfacher Ausführung benutzt werden, falls es sich um grössere Projekte handelt. Die Anzahl Reihen auf Seiten 2 und 3 gibt nicht vor, wie viele Einträge es maximal geben darf.
  • Bei dem Pre-mortem Kit ist es wichtig, möglichst viele Perspektiven einzubeziehen, weil damit blinde Flecken eher vermieden werden. Zum Beispiel können Leute, die nicht direkt in das Projekt involviert sind, wichtige Inputs liefern, weil sie als Outsider eine weniger verzerrte Sicht haben (oder ihre Verzerrungen sind andere als jene der Projekt-Insider, was auch nützlich ist).
  1. Projektsteckbrief: Hier werden einige Eckpunkte des Projektes erfasst.
  2. Post-mortem-Kurzdiagnosen: Bei diesem Punkt geht es darum, zu erfassen, was für Probleme bei vergangenen Projekten aufgetreten sind. Hier soll keine ausführliche Liste erstellt werden. Das Ziel ist, einige besonders markante Probleme aus vergangenen Projekten zu erfassen.
    • Die konkrete Art dieser vergangenen Projekte ist hier nebensächlich.
  3. Pre-mortem Diagnosen: In diesem zentralen Schritt wird erfasst, was für potenzielle Probleme bei den konkreten Projektzielen auftreten können, was die Ursachen dafür sind, sowie, mit was für Präventionsmassnahmen die Probleme vermieden werden können.
    • Die Ziele, welche hier erfasst werden, sollen möglichst konkrete Teilziele sein. Übergeordnete Gesamtziele wie Budget und Deadline einhalten sind für das Pre-mortem zu abstrakt.
    • Eine mögliche Arbeits- und Aktivierungstechnik für die Pre-mortem Diagnosen sind Mind Maps.
  4. Traction: In diesem Teil des Pre-mortem Kits werden die einzelnen Präventionsmassnahmen nochmals aufgelistet. Zu jeder Massnahme wird zusätzlich festgehalten, wie sie umgesetzt werden soll.
  • Das Pre-mortem Kit führt dazu, dass mögliche Stolpersteine für das bevorstehende Projekt identifiziert werden. Das bedeutet in der Regel, dass die Projektplanung angepasst werden muss. Darum bietet es sich an, die Pre-mortem-Arbeit als Teil der Detailplanung und Projektbereinung zeitlich fest einzuberechnen.

Beispiel

In diesem Beispiel hat eine Projektleiterin das Pre-mortem Kit als Vorbereitung für ein kleines Projekt zu Corporate Design ausgefüllt. Klicken Sie auf das Beispiel, um es als PDF herunterzuladen.

Kontakt

Sie haben Fragen zum Pre-mortem Kit? Wir sind Ihnen gerne behilflich!